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Setzt mit Geothermie Maßstäbe. GBS.


Innovative Energie kennt keine Grenzen.

Mit der ersten grenzüberschreitenden Fernwärmeanlage Europas beschreitet die Geothermie-Wärmegesellschaft Braunau-Simbach mbH (GBS) neue Wege in der Wärmeversorgung. Die beiden am Inn gelegenen Nachbarstädte Braunau (Oberösterreich) und Simbach (Bayern) können durch dieses Projekt mit umweltfreundlicher Erdwärme aus 2.000 Metern Tiefe beheizt werden. Bei der Geothermie Braunau-Simbach handelt es sich um das mit Abstand größte Geothermie-Projekt in Mitteleuropa.



Niederbayern und Oberösterreich ziehen an einem Strang.

Das Projekt, das heute wesentlich zur Schadstoffentlastung in Niederbayern und Oberösterreich beiträgt, hat eine lange Vorgeschichte. Bereits 1974 wurden erste Gutachten über die Erschließung von Thermalwasser für die Stadt Simbach erstellt, Anfang der 1990er Jahre folgten Durchführbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudien. Nach Einbeziehung der Stadt Braunau am Inn wurde ein Konsortialvertrag geschlossen. 1997 erfolgte die Gründung der beiden Betreibergesellschaften, der Geothermie-Fördergesellschaft Simbach-Braunau mbH (Förderung des Thermalwassers) mit Sitz in Simbach und der Geothermie-Wärmegesellschaft Braunau-Simbach mbH (Verteilung und Verkauf der Wärme) mit Firmensitz in Braunau. Beide sind Tochtergesellschaften der Energie Südbayern GmbH, STEAG New Energies GmbH, Bayernwerk Natur GmbH, von Stadt Simbach und Landkreis Rottal-Inn sowie den österreichischen Partnern Energie AG Oberösterreich, Energie AG Oberösterreich Wärme GmbH und der Stadtgemeinde Braunau am Inn. Auch die Zusammensetzung der Anteile dokumentiert 
die optimale grenzüberschreitende Zusammenarbeit: Österreichische und deutsche Beteiligte halten insgesamt jeweils 50 Prozent.

Für den Bau der Anlage konnten rund 8,3 Mio. Euro Fördermittel aufgebracht werden – von der Europäischen Union, dem Freistaat Bayern, dem Land Oberösterreich und der Republik Österreich.


Planmäßige Realisierung.

Die Bohrungen wurden im Jahr 1999 erfolgreich niedergebracht. Bei einem umfangreichen Probebetrieb im Jahr 2001 konnten wichtige praktische Erfahrungen beim Betrieb der Geothermie-Anlage gewonnen werden. Der Hauptausbau der Fernwärmeanlage fand 2003 statt, während 2004 und 2005 noch Netzverdichtungen ausgeführt wurden. Im Jahr 2005 schließlich gingen die ersten Kunden ans Netz. Obwohl ursprünglich nur mit einem Anschlusswert von 20 Megawatt gerechnet wurde, verdoppelte sich durch das große Interesse an der Geowärme während der Projektrealisierung die Anschlussleistung. Inzwischen werden mehr als 2.000 Haushalte mit einem Anschlusswert von derzeit 42,3 Megawatt mit Wärme versorgt. Zu den größten Kunden zählen zudem das Simbacher Kreiskrankenhaus und die Inntal-Klinik sowie in Braunau das St. Josef Krankenhaus und das Freizeitzentrum.


Eine regionale Erfolgsgeschichte.

Für die innovative Form der Wärmegewinnung in Braunau und Simbach waren zwei Tiefbohrungen – eine Förder- und eine Verpressbohrung – notwendig: Die gespeicherte Wärme in dem aus der Förderbohrung gepumpten Thermalwasser wird mittels Wärmetauscher an das angeschlossene Fernwärmenetz weitergegeben. Das so genutzte Wasser wird dann über die an der Erdoberfläche nur 15 Meter versetzte Verpressbohrung in den Untergrund zurückgepumpt. Damit schließt sich der Kreislauf, dem Vorkommen wird kein Wasser entzogen. Rund zwei Drittel der jährlich an die Kunden verkauften
 67 Gigawattstunden an Wärme werden über die Geothermie abgedeckt. Der Rest wird mithilfe eines Gaskessels in der Heizzentrale Simbach aufgebracht. Dieser Gaskessel dient auch dazu, die in der Erde gespeicherte Wärme von rund 80 Grad in besonders kalten Perioden auf die erforderliche Betriebstemperatur von 110 Grad zu bringen.


Daten und Fakten
Gründungs­jahr 1997
Beteiligungs­verhältnis 5,2 % Energie Südbayern
20,0 % Bayernwerk Natur GmbH
25,0 % Energie AG Oberösterreich
15,0 % Energie AG Oberösterreich Wärme GmbH
5,0 % Landkreis Rottal-Inn
10,0 % Stadtgemeinde Braunau am Inn
5,0 % Stadt Simbach am Inn
14,8 % STEAG New Energies GmbH
Versorgungs­gebiet Gemeinden Simbach und Braunau am Inn
Markt Essenbach
Versorgte Haushalte ca. 2000
Leitungsnetz 35 km
Gasabsatz 22,1 Mio. Euro
Umweltfreundliche Erdwärme in Braunau und Simbach von der Geothermie-Wärmegesellschaft
md
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